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Hallo, ich bin Paula, 15 Jahre alt – und ich mache Eiskunstlauf auf Leistungsebene, seit ich drei bin. Meine Skoliose wurde entdeckt, als ich gerade mal zehn war. Es war ein ganz normaler Moment: Meine Mama und ich räumten die Spülmaschine aus, als sie plötzlich auf einen Rippenbuckel an meinem Rücken aufmerksam wurde. Ich weiß noch genau, wie sie sagte: „Schatz, bist du beim Training auf die Rippen gefallen?“ Ich meinte, dass ich zwar manchmal hinfalle, aber nichts Besonderes passiert sei. Ihre Sorge ließ sie trotzdem nicht los.
Nur eine Woche später, am 28. Januar 2020, saßen wir beim Arzt. Er erkannte sofort, dass meine Schultern unterschiedlich standen, und beim Vorbeugetest war der Rippenbuckel deutlich zu sehen. Das Skoliometer zeigte 21 Grad – und beim Röntgen kam die Diagnose: linkskonvexe Skoliose mit 42 Grad. Ich war geschockt. Die Angst, dass ich vielleicht mit dem Eislaufen aufhören muss, hat mir damals richtig Angst gemacht.
Mein Arzt schickte mich ins Skoliose-Zentrum, wo ich Physiotherapie bekam und mein erstes Korsett. Aber mein Körper wollte einfach nicht mitmachen. Beim Kontrolltermin ein Jahr später hatte sich mein Cobb-Winkel auf 67 Grad verschlechtert. Und es wurde schlimmer: 82 Grad im Jahr 2022, 129 Grad im Jahr 2023. Ich hatte inzwischen vier Korsette getragen, war in der Reha in Bad Sobernheim gewesen, habe tapfer trainiert – aber die Skoliose ließ sich nicht stoppen. 2024 dann der Schock: 137 Grad.
Meine Eltern, meine Physiotherapeutin und meine Trainerin – alle waren für eine OP. Aber ich war es noch nicht. Ich wollte es nochmal wissen, wiederholte die Therapie – und tatsächlich: Beim nächsten Röntgen hatte sich mein Winkel auf 110 Grad verbessert. Doch dann kamen die Schmerzen.
Mir wurde klar: Ich komme um eine OP nicht mehr herum. Ich rief meinen Arzt an, machte die Besprechungstermine – und dann war es so weit. Ich kann mich nicht mehr an das genaue Datum erinnern, aber ich weiß noch, wie ich morgens um 7 mit geflochtenen Haaren und OP-Hemd in die Vorbereitung ging. Ich zählte runter: 10…9…8…7…6 – dann war ich weg.
Die OP dauerte etwa sieben Stunden, ich hatte eine große Blutung und bekam 16 Schrauben und zwei Stäbe eingesetzt. Die ersten Tage waren die Hölle. Aber meine Familie war für mich da. Und fünf Monate später stand ich wieder auf dem Eis. Es war wackelig, aber es ging. Ich glaube fest daran, dass mein Training zur Heilung beigetragen hat – denn die Eishalle ist mein Ort, an dem ich alles Schlechte vergessen kann.
Heute zeigt das Röntgen 52 Grad. Und das Beste: Ich habe mich für einen Wettkampf qualifiziert, der mein ganzes Leben verändern kann. Ich bin unendlich dankbar – für meine Familie, meine Trainerin und alle, die mich in den schwierigsten Zeiten getragen haben. Sie sind mein Licht im Dunkeln.
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Schön, dass du da bist!
Mein eigener Skoliose Weg war oft geprägt von Unsicherheit und Umwegen.
Du sollst es leichter haben als ich und die Abkürzungen kennen!
Deine Conny
Disclaimer: Die Diagnose und Therapie von Erkrankungen und anderen körperlichen Störungen erfordert die Behandlung und/oder Beratung durch Ärzte, Psychologen, Psycho- oder Physiotherapeuten. Nichts, was in den Leistungen der Skoliose Hilfe enthalten ist, ist dazu bestimmt, Krankheiten zu diagnostizieren oder zu behandeln. Skoliose Hilfe ist kein Arzt und gibt keine medizinischen oder gesundheitlichen Heilversprechen
ab. Konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer ihren behandelnden Arzt!

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