Skoliose im Jugendalter – Kathrins Weg zwischen Mut und Therapie

Kathrin Güttinger
Kathrin Güttinger
Kategorie:
Personengruppe: ,
Folge: Skoliose im Jugendalter – Kathrins Weg zwischen Mut und Therapie
Land: Schweiz

Zitat der Folge

Für mich war klar: Wenn ich keine Operation möchte, muss ich jetzt etwas tun. Leicht gefallen ist es mir nicht, aber es war notwendig.

Inhalt der Folge

Wie alles begann: Überraschende Diagnose im Teenageralter

Kathrin war 13, als ein Arzt beim Abhören der Lunge bemerkte, dass „irgendetwas anders aussieht“. Was folgte, war eine Reise voller Fragen, Unsicherheiten – und später auch Entscheidungen, die viel Stärke erforderten. Ohne Beschwerden und ohne Vorwarnung hörte sie plötzlich Aussagen wie „OP-Indikation“ und „absolut notwendig“. Ein Schockmoment, den viele kennen, die mit Skoliose im Jugendalter konfrontiert werden.

Doch Kathrin und ihre Familie entschieden sich bewusst dafür, zuerst einen konservativen Weg zu gehen. Reha, Schroth-Therapie, ein Korsett und viel Engagement prägten diese Zeit – und halfen ihr, aktiv Verantwortung für ihren Körper zu übernehmen.

Therapie, Motivation und der lange Atem

Die Reha in Bad Sobernheim wurde zu einem Wendepunkt: Gemeinschaft, Austausch und das erste echte Verständnis für die eigene Körperhaltung. Das Korsett, das am Anfang wie eine Bürde wirkte, wurde zum Werkzeug – nicht leicht, aber konsequent genutzt.

Entscheidend war Kathrins intrinsische Motivation: Sie wollte etwas tun, bevor überhaupt an eine Operation gedacht wurde. Und auch nach der Jugend blieb Skoliose im Jugendalter prägend: Sie studierte Medizin, wechselte zur Physiotherapie und begann, sich intensiv mit Skoliose-spezifischer Therapie auseinanderzusetzen. Schroth, Spiraldynamik, therapeutisches Klettern, Gyrotonic – Kathrin suchte Antworten, Vielfalt und individuelle Ansätze.

Von der eigenen Erfahrung zur Expertin – und zur Begleiterin für andere

Heute arbeitet Kathrin interdisziplinär, begleitet Jugendliche durch schwierige Phasen, motiviert sie und zeigt, dass Therapie nicht aus starren Regeln besteht. Ihr Fokus: Individualität, Körperwahrnehmung und die Frage: Was passt zu diesem Menschen?

Sie betont, dass Betroffene – gerade mit Skoliose im Jugendalter – Raum brauchen, eigene Entscheidungen zu treffen, und dass Motivation nur entstehen kann, wenn der Weg authentisch ist. Gleichzeitig macht sie Mut: Auch als Erwachsene, als Mama und als Physiotherapeutin bleibt sie beschwerdefrei und achtsam – mit dem Wissen, dass Balance und Selbstfürsorge langfristig mehr bedeuten als Perfektion.

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